Grüne für Ausbau der Windkraft – aber nicht im Wald und mit Verantwortung

Werden auf den Höhen des Teutoburger Waldes sieben umstrittene Windkraftanlagen jetzt doch – trotz rechtlicher Bedenken – gebaut? Die GRÜNEN (die Windkraft an geeigneter Stelle sehr wohl befürworten) sprechen sich energisch gegen diesen massiven Eingriff in Natur und Landschaft aus. Sie befürworten stattdessen die Beteiligung der Allgemeinheit an Bürgerwindparks und ähnlichen Projekten.

Stellungnahme zu Windkraft im Teutoburger Wald:

Zu den aktuell vom Kreis Lippe erteilten Genehmigungen für die 7 Windkraftanlagen von Westfalenwind auf den Waldflächen des Prinzen zur Lippe nehmen die Grünen Detmold wie folgt Stellung:

Nach jetzigem Stand dürfen die 7 Windräder auf den Höhen des Teutoburger Waldes jetzt doch gebaut werden. Diese 7 Standorte befinden sich mitten im Wald und sämtlich auf Flächen, die vom jetzt in Kraft getretenen Regionalplan für Windenergie verboten sind. Der Kreis lässt es aus Sorge vor möglichen Regressforderungen erst gar nicht zum Prozess kommen.

So können, wenn sie nicht noch juristisch gestoppt werden, mitten im Wald und auf den Höhen des Teutos riesige Windanlagen entstehen – auf Flächen, auf denen dies ganz klar gegen den Regionalplan verstößt.

Ja, wir brauchen den Ausbau der Erneuerbaren, aber nicht im Wald. – Und die gute Nachricht: OWL erreicht die angestrebten Klimaziele schon jetzt ganz ohne diese massiven Eingriffe in die Natur, in den Arten- und Naturschutz und ohne die Zerstörung von Biodiversitätsflächen und Flächen für die Erholung“, so die Fraktionsvorsitzende von B90/Grüne Detmold Dr. Birgit Meyer-Ehlert.

Fraktionsvorsitzende Dr. Birgit Meyer-Ehlert

Der Schutz von Natur und Landschaft darf bei der Energiewende nicht vernachlässigt werden, betonen die Grünen. Die geplanten Windkraftanlagen würden erhebliche Eingriffe in das Waldökosystem bedeuten, das Landschaftsbild nachhaltig verändern und die Existenz der Adlerwarte gefährden.

Wir Grüne hoffen und appellieren an den Prinzen zur Lippe, sein Vorhaben zu überdenken und so den Schutz der Natur und auch der Adlerwarte vor wirtschaftliche Interessen zu stellen“, so die Grünen-Chefin.

Allgemeinheit einbeziehen!

Kritisch sehen die Grünen auch die Tatsache, dass das Projekt die Bevölkerung nicht mit einbezieht. Im Gegensatz dazu stehen Projekte wie Bürgerwindparks oder das der Stadtwerke Bielefeld, welche Windenergieanlagen auf Ackerflächen in 

Leopoldshöhe planen. Wie der Presse zu entnehmen war, haben dort die Flächenbesitzer zugesagt, einen Großteil ihrer Pachteinnahmen in einen Fond einzuzahlen, aus dem Projekte der Gemeinde Leopoldshöhe finanziert werden sollen.

Eine solche Beteiligung der Allgemeinheit an den Erträgen der Energiewende 

sehen die Grünen sehr positiv. „Wie gesagt, wir brauchen Windkraft und den Ausbau der Erneuerbaren, aber wir brauchen sie dort, wo sie ökologisch vertretbar ist. Und natürlich wünschen wir uns Windenergieanlagern, die auch der Gemeinschaft zugutekommen. Das erhöht die Akzeptanz vor Ort deutlich,“ so Dr. Birgit Meyer-Ehlert in einer Stellungnahme.

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