Uta Bellion, die neue Ortsbürgermeisterin von Detmold-Süd, im Interview

Uta Bellion

Erstmals stellen die Detmolder Grünen nicht nur die Ortsbürgermeister von Niewald und Oberschönhagen, sondern auch von Detmold-Süd, einem Bereich bestehend aus 4 innerstädtischen Wahlbezirken, in dem mehr als 8.000 Bürger*innen wohnen.

Im Interview erzählt die neue Ortsbürgermeisterin Uta Bellion von sich, ihren Zielen und den Herausforderungen der neuen Aufgabe.

Das Interview führte: Birgit Meyer-Ehlert, stellv. Fraktionsvorsitzende

Birgit: Warum hast Du dieses Amt übernommen? Was ist dir wichtig?

Uta: Ich fand es toll, dass die Mehrheit der Wählerinnen und Wähler in der letzten Kommunalwahl den Grünen ihre Stimme gegeben haben und damit großes Vertrauen in uns gesetzt haben, Detmold-Süd grün zu erhalten und sozial zu stärken.

Ich hatte von klein auf einen sehr positiven und starken Bezug zu Detmold-Süd. Ich habe ich die ersten sieben Jahre meines Lebens in der Baumstraße gewohnt, direkt im Stadtzentrum. Meine Eltern zog es, nach 30 Jahren in Diestelbruch, in ihrer letzten Lebensphase zurück nach Detmold-Süd, in die Bachstraße, wo ich sie während meiner Zeit im Ausland regelmäßig besucht und unterstützt habe. Ich kenne diesen Stadtteil gut, auch wenn ich erst seit knapp vier Jahren wieder in Detmold bin, und empfinde es als ein Privileg, den Bürgerinnen und Bürgern hier etwas zurückzugeben.

Birgit: Was war deine erste Aufgabe?

Uta: Als Ortsbürgermeisterin ist man Anlaufstelle für die Bewohnerinnen und Bewohner sowie für Menschen, die in diesem Stadtteil Pläne verwirklichen möchten, und es Reibungen gibt. Meine erste Herausforderung war die Bitte eines Sponsors, der an der Geschwister-Scholl-Schule moderne Sportanlagen finanzieren möchte, unansehnliche Glascontainer zu verlegen. Dies war verständlich, da diese Container den Eingang zu der Sportanlage verschandelten; allerdings war es auch nicht so einfach, weil die vorgeschlagene Verlegung die Container näher an das Wohngebiet gebracht hätten, was Beschwerden der Bewohner zur folge gehabt hätten. Bei einem Ortstermin, zu dem alle Beteiligten erschienen, konnte dann eine kreative Lösung gefunden werden. Die Stadt Detmold, der Sponsor, und auch der Schulleiter zeigten das erforderliche Maß der Flexibilität, was ich als sehr positiv empfunden habe.

Birgit: Was möchtest du in den nächsten Jahren erreichen?

Uta: Der Einfluss einer Ortsbürgermeisterin ist beschränkt, man kann hauptsächlich vermitteln, oder bei der Stadt vorsprechen. Ich möchte mein Bestes tun, bei Kontroversen und Problemen alle Beteiligten an den Tisch zu bekommen, um Lösungen zu erarbeiten. Dabei muss der Süden Detmolds trotz des Druckes, neuen Wohnraum zu schaffen, grün bleiben, und auch soziale Belange, die in diesem Stadtteil eine große Rolle spielen, müssen weiter angegangen werden.

Birgit: Wo siehst du Herausforderungen?

Uta: Erstmal ist die größte Herausforderung Corona! Die Menschen können sich nur bedingt treffen, Schulschließungen haben die Familien sehr gefordert, viele Menschen haben Angehörige verloren.  Wenn sich das Pandemiegeschehen weiterhin positiv entwickelt, können wir hoffentlich bald wieder unseren Mitmenschen offener begegnen. Dann werden auch die Besuche bei den Jubilarinnen und Jubilaren wieder stattfinden können.

Birgit: Wie kann man dich erreichen?

Uta: Ich wohne sehr zentral, in der Allee 9, und kann schnell vor Ort sein, um mir ein Bild von eventuellen Problemen zu machen. Zudem bin ich via E-Mail (hgnoryyvba@tznvy.pbz) und telefonisch (0172 6338318) zu erreichen. Da ich nicht mehr Vollzeit arbeite, kann ich normalerweise umgehend reagieren.