Wir danken unseren Wähler*innen

Liebe Detmolder Wählerinnen und Wähler!

Liebe Mitglieder, Freundinnen und Freunde der Detmolder Grünen!

Wahlkampf und Wahlen zum Europäischen Parlament liegen hinter uns. Wir danken allen Wählerinnen und Wählern, die den GRÜNEN ihre Stimme gegeben haben, ebenso den vielen Mitbürgerinnen und Mitbürgern, die uns an unseren Infoständen mit Zuspruch und Aufmunterung bestärkt und motiviert haben. Und wir danken ganz herzlich den zahlreichen Mitgliedern und Freunden, die tatkräftig am Wahlkampf mitgewirkt haben.

Wir freuen uns, dass wir mit 14,42 % der Stimmen in Detmold ein noch vergleichsweise gutes Ergebnis erzielt haben …

… aber natürlich hatten wir uns mehr erhofft, so dass der gestrige Wahlabend wohl für uns alle eine große Enttäuschung mit sich brachte.

Seit 2019 ….

Das Rekordergebnis von 2019, als wir Grüne stärkste Kraft in Detmold waren, fiel in die Endphase und Stagnation der Regierung Merkel, Aufbruch war angesagt. Die Folgen des Klimawandels (Hitzewellen, Wetterextreme, Waldbrände …) konnten nicht länger ignoriert werden. Klimaschutz – seit Jahren grünes Herzensanliegen – wurde plötzlich zum wichtigsten Thema; gleichzeitig gewannen die Probleme Artensterben und Verlust der Biodiversität Aufmerksamkeit.

Dass Klimaschutz und Biodiversität für lange Zeit die wichtigsten Zukunftsaufgaben bleiben werden, kann niemand ernsthaft bestreiten.

… hat sich viel verändert

Allerdings haben sich für die Tagespolitik inzwischen andere Prioritäten ergeben, die Gewichte haben sich verschoben: Die Corona-Pandemie, Krieg in Europa mit den Problemen des Energie- und Wärmemarkts und der Diskussion darüber, wie Frieden zu erlangen sei, die steigenden Flüchtlingszahlen, der Krieg im Nahen Osten – diese Fragen waren und sind für die Menschen in Deutschland und Detmold von großer Bedeutung.

Angesichts all der Krisen war es für die neue Bundesregierung oft nicht leicht, mit schnellen und allgemein überzeugenden Lösungen aufzuwarten. Dabei konnte in der Sache so manches in die richtige Richtung bewegt werden. Eines der prominenteren Beispiele: Nach dem russischen Angriff auf die Ukraine war im Sommer/Herbst 2022 die Sorge weit verbreitet, im Winter würden mangels Russengas „die Öfen ausgehen“, sowohl in der Wirtschaft als auch in den Haushalten. Vor allem Robert Habecks Wirtschaftsministerium hat dafür gesorgt, dass Deutschland gut durch den Winter kam.

Dass die GRÜNEN dabei so manche traditionelle – und grundsätzlich richtige! – Position aufgegeben bzw. hintangestellt haben, hat zum Erfolg beigetragen (und dabei den Vorwurf, die GRÜNEN handelten „ideologisch“ ad absurdum geführt), hat allerdings auch bei manchen Mitgliedern und Stammwählerinnen für Kritik gesorgt.

Mit der Unterstützung der Ukraine, auch mit Waffen, haben manche traditionell Grün-Wählende gehadert. Aus diesem Dilemma wird es in absehbarer Zeit kein Entkommen geben.

Wir können sicherlich in unserer Kommunikation besser werden, manche externen Herausforderungen lassen sich allerdings nicht wegreden.

Besonders bedrückend, wenn auch nicht unerwartet, ist für uns das Abschneiden der AFD. Wir sehen eine „Amerikanisierung“ der Politik, wo Menschen offensichtlich trotz aller Skandale und einer gegen ihre eigenen Interessen gerichteten Programmatik eine Partei wählen, die simple Narrative pflegt und es mit der Wahrheit nicht so genau nimmt.

An unserem Wahlkampf in Detmold hat es nicht gelegen. Viele Mitglieder haben an den Infoständen in der Stadt mitgewirkt, wir haben offensiv Flagge für den Klimaschutz und die Demokratie gezeigt, die Veranstaltungen waren gut besucht, Presse und soziale Medien haben berichtet. Wir haben in Detmold mit 14,42% ein (im Bundes- oder auch im Kreis-Vergleich) relativ gutes Ergebnis eingefahren. Wir sind die einzige Kommune in Lippe, in der die Grünen vor der AFD liegen, wenn auch nur 6 Stimmen.

Wir richten den Blick in die Zukunft:

Klimakatastrophe oder Artensterben lassen sich nicht abwählen, hier ist die Politik mehr denn je gefragt. Dabei wurden durchaus schon wichtige Akzente national und international gesetzt. Aber es bleibt viel zu tun – auch und gerade vor Ort!  

Darum richten wir jetzt unsere Konzentration auf die Erreichung der Klimaziele hier in Detmold und damit auf die Kommunalwahlen im Herbst nächsten Jahres. Auch wenn wir mit dem gestrigen Wahlergebnis nicht zufrieden sein können, über 5.100 Wählerinnen und Wähler in Detmold sind eine Basis, auf der sich aufbauen lässt.

Wir werden für bessere Ergebnisse arbeiten und laden alle ein, die daran mitwirken möchten – zum Beispiel an:

  • Maßnahmen zum Klimaschutz
  • Anpassung an den bereits eingetretenen Klimawandel
  • Bewahrung einer vielfältigen Natur
  • einem umweltschonendem und menschenfreundlichen Verkehrssystem
  • Erhaltung unserer Demokratie
  • … und vielem anderen ..,

Lasst uns gemeinsam unsere Zukunft gestalten!